Keller wurde als Leistungs-ARGE mit der Firma Leithäusl mit der Instandsetzung von insgesamt neun Stützwänden sowie vier Entwässerungsbrunnen beauftragt.
Das Projekt
Die Sanierungsmaßnahmen bei den Stützwänden umfassten die Demontage der vorhandenen Stahlbetonläuferelemente und die Freilegung der Bestandsankerköpfe. Diese wurden mittels Endoskopierung beurteilt, und die Tragfähigkeit der Anker mit Abhebekontrollen festgestellt.
Die Herausforderung
Auf Basis dieser Ergebnisse wurde die Standsicherheit der Stützbauwerke beurteilt und bei Bedarf Ersatzverankerungen in Form von bis zu 70 m langen Dauerfreispielankern hergestellt.
Die Lösung
Die Bestandsankerköpfe wurden gereinigt, mehrlagig beschichtet, mit einer neue Ankerabdeckkappe versehen und korrosionsgeschützt. Die Arbeiten mussten unmittelbar neben der Semmeringschnellstraße in einer Höhe von bis zu sechs Metern ausgeführt werden.
Weiters wurden zur Wasserableitung der vorhandenen, bis zu 25 m tiefen Entwässerungsbrunnen, welche bis dahin mit Pumpen entwässert wurden, gerichtete Bohrungen mit einem Durchmesser von 320 mm und Einzelbohrlängen von über 80 m hergestellt. Die Stützverrohrung wurde dabei im Boden belassen und als Entwässerungsleitung genutzt. Die Bohrabweichung betrug in über 80 m Tiefe, wenige Dezimeter.
Danach wurde von den Brunnen aus über 30 Horizontaldrainagen in mehreren Horizonten mit Einzellängen von 60 m zur Entwässerung des Kriechhanges hergestellt. Die Bohrungen wurden mit einem Eigenbau auf welches ein Vibrohammer montiert wurde, mit Wasserspülung hergestellt.